Die Bootsmannspfeife war einst das einzige Mittel außer der menschlichen Stimme zur Befehlserteilung an Bord. Heute gibt es andere, verfeinerte Kommunikationssysteme, aber viele Marine-Kameradschaften der Welt benutzen aus Tradition die Bootsmannspfeifen als ein Zeichen des Respekts, wenn der Kapitän oder besondere Gäste an Bord kommen, oder wichtige Befehle erteilt werden. Der Bootsmann war verantwortlich für die Segelmanöver, deshalb mußte er häufiger als jeder andere Offizier Befehle weiterleiten. Die Pfeife wurde deshalb nach ihm benannt.
Auf See, in Minuten der Gefahr - besonders bei Sturm - konnten die Seemänner sie den hochfrquenten Ton der Pfeife hören und dem ohne Verzögerung folgen. Befehle, wie etwa Segel hissen, Lunten der Kanonen zu löschen, Klar bei Hän- gematten etc., wurden durch verschiedene Varianten der Töne vermittelt. Es ist bekannt, dass die Sklaven der Römer oder die Ruderer der Griechen nach einer Pfeife - ähnlich der Bootsmanns- pfeife - ihre Arbeit verrichteten. Die Bootsmannspfeife wurde in ihrer heutigen Form zuerst im 13. Jahrhundert während der Krezzüge auf englischen Schiffen gebraucht. Richtig bekannt wurde sie aber erst um 1670, als der “Lord High Admiral of the Navy” eine golde- ne Pfeife als Rangabzeichen trug. Diese Pfeife ist als “Whistle of Honour” in die Geschichte eingegangen. Die normalen Bootsmannspfeifen wurden aus Silber gefertigt und die Offieziere haben ihren Namen darauf graviert.
Das Signal “Seite” z. B. bei Begrüßung an Bord Der Ton wird durch kräftiges Blasen in die Pfeife und gleichzeitiges Öffnen und Schließen der Hand erzeugt.
Die Bootsmannspfeife
“Margit un de Freesenjungs e.V.”
1989 - 30 Jahre - 2019